Deutsche Halbmarathonmeisterschaften Freiburg - unterwegs in neuen Sphären

Steffen läuft in Freiburg den Halbmarathon in 01:12:56 Stunden! Mit neuer persönlichen Bestzeit wird er 56. in der deutschen Halbmarathonmeisterschaft und 61. im Gesamtclassement.
Steffen läuft in Freiburg den Halbmarathon in 01:12:56 Stunden! Mit neuer persönlichen Bestzeit wird er 56. in der deutschen Halbmarathonmeisterschaft und 61. im Gesamtclassement.

Griaß eich aus dem verregneten Allgäu :-).

 

Am 7. April war ich zum ersten Mal in Freiburg im Breisgau über die Halbmarathondistanz am Start. Im Rahmen des MeinFreiburg-Marathon wurden gleichzeitig die deutschen Halbmarathonmeisterschaften ausgetragen und die Chance einer Teilnahme ließ ich mir nicht entgehen, wenn eine Meisterschaft schon mal in "nächster" Nähe stattfand.

Leider fiel der Lauf etwas ins Wasser und es schüttete in Strömen schon vor dem Start am Messegelände, was das Aufwärmen und auch das Warmhalten zu einer Herausforderung machte. Eingehüllt in einen Plastikponcho zog ich trotzdem ein paar Runden über den Messeplatz mit vielen tausend anderen Verrückten. Der Start um 09:30 Uhr verlief reibungslos und ich versuchte mich schnell zu ordnen und eine Gruppe zu finden. Schließlich klemmte ich erst mal hinter Miriam Dattke von der LG Telis Finanz - die Strecke forderte sofort alle Sinne, den der Asphalt war nicht gerade ein Laufparkett, wie man sich es wünscht. Grobe Straßen, die einem Fleckenteppich glich und ein stetig ansteigendes Profil kosteten nicht nur Kraft sondern auch Konzentration. Nach knapp zehn Kilometern ließ ich jedoch die schnelle Dame ziehen und wechselte mich ein paar anderen Läufern in der Führung ab. Die zehn Kilometermarke passierte ich nach 35:16 Minuten, was nicht meiner Vorstellung entsprach, dennoch fühlte ich mich noch gut genug für eine schnelle zweite Hälfte. Diese kam mir dann auch entgegen und es ging dann auch endlich tendentiell eher bergab und das Tempo konnte ich hoch halten. Mit 54:24 Minuten ging es über die 15,5 Km-Marke und nun stimmte die Richtung für eine neue persönliche Bestzeit. Nasses Kopfsteinplaster, Straßenbahnschienen und viele knackige Ecken in der Altstadt machten meine persönliche Rekordjagd zu einer wahren Herausforderung, aber mein Fokus war gesetzt und mein Kopf war voll im Geschehen. Nach 19,5 Km in 01:07:13 Stunden machte sich dann endlich auch ein Endorphinschub im Körper bemerkbar, der mich vorantrieb und mir das Gefühl gab: "Jetzt klappt's! Ich will das, ich kann das, ich schaff das!" Eine letzte kleine ansteigende Brücke führte uns zurück zum Messegelände und ich bog auf die Zielgerade ein und sah' die Uhr von weitem ticken - "schon wieder sprinten", dachte ich mir, um die 01:12 Stunden noch zu halten. Unglaublich glücklich und zufrieden passierte ich mit 01:12:56 Stunden die Ziellinie nach 21,1 Kilometern (Schnitt: 18 km/h) auf dem 61. Gesamtrang, 56. Platz im Classement der deutschen Meisterschaft und Rang 49 bei den Männern. Das Ergebnis machte die nassen, kalten Bedingungen schnell vergessen und ich ließ mir das Sportlerbuffet mehr als schmecken.

 

Die richtigen Weichen für den Haspa Hamburg Marathon am 28. April sind gestellt. Die Form ist überragend und ich bin hochmotiviert für einen schnellen Marathonlauf. Das Training läuft, der Kopf ist da und auch mein Körper macht mit. Jetzt heißt es einfach nur noch Geduld bewahren, entspannt bleiben und sich mental auf einen guten Lauf einzustellen. Und es gibt Dinge im Leben, die einen zusätzlich beflügeln, die einen befreit und schnell laufen lassen, mit einem klaren Geist und einem starken Körper.

 

Euch allen eine gute, erfolgreiche und verletzungsfreie Saison,

euer Steffen.