Zurück in die richtige Spur!

Steffen beim Nebelhornberglauf 2018
Steffen beim Nebelhornberglauf 2018

Griaß eich aus dem schönen Allgäu!

Seit Ende Juni bin ich zurück aus dem Urlaub und ich kann nur jedem empfehlen auch mal mit dem Rucksack loszuziehen. Wir waren drei Wochen in den Lofoten (Norwegen) unterwegs - mit 18kg Gepäck auf dem Rücken ist das zugleich ein gutes Kraftausdauertraining. Jedoch fällt dann der Weg zurück in den Alltag etwa schwerer ...

 

Nach den ersten kurzen Trainingseinheiten bin ich am 01. Juli beim Nebelhornberglauf an den Start gegangen um mich wieder mal mit unglaublich steilen Latschenhang zu stellen. Anders als vor zwei Jahren ging es wieder rauf bis zur Gipfelstation und so wurden die 10,5 Km mit 1405 Höhenmetern wieder ein Kraftakt der besonderen Art. Ich fühlte mich noch etwas wie ein Traktor und musste immer wieder ins zügige Gehen wechseln. Nach 01:16:52 Stunden erreichte ich auf dem 22. Gesamtrang das Ziel (4. AK M30). Damit hatte ich es wenigstens geschafft meine bisherige Gipfelbestzeit zu verbessern.

 

Am 15. Juli ging ich dann an den Start des Karwendel Berglaufes, in dessen Rahmen zugleich die Bayerische Berglaufmeisterschaft ausgetragen wurde. Die Strecke war für mich absolutes Neuland und auch das Teilnehmerfeld war mit starken Läufern gespickt. 11 Kilometer bei 1462 Höhenmeter galt es zu bewältigen bis zum Ziel auf der Nördlichen Linderspitze. Nach dem Start ging es zuerst auf Asphalt flach dahin bevor es steiler in einen langen Forstweg ging. Hier konnte ich noch gut Tritt fassen, doch schon bald folgte das gefürchtete Dammkar. Nicht umsonst wird hier von der Streif der Bergläufer oder Paris-Roubais für Läufer gesprochen. Ein riesen Steinfeld aus Schotter und vielen unterschiedlich großen Steinen und Felsen erschwerten diese Passage - es ging quasi einen Schritt vor und zwei zurück. Der späte Start machte mir etwas zu schaffen und so wurde es schon ziemlich warm. Nach der Durchquerung des Kars ging es durch den Damkartunnel - es war unglaublich kalt unter dem Fels, so dass man schnell wieder bei Sinnen war. Dann folgte der letzte Aufstieg zur Linderspitze über viele Stufen und Serpentinen - leider zuckten meine Waden schon und so kam ich in der letzten Serpentine noch zu Fall und rappelte mich mit einem Bauchmuskelkrampf irgendwie noch auf ins Ziel. Immerhin reichte es noch für den 37. Gesamtrang (3. AK M30) sowie dem zwölften Rang in der Bayerischen Wertung. Damit war ich für's erste Mal auf diesem Kurs zufrieden.

 

Das Training ist in vollem Gange, doch der Aufbau ist schwer. Nach der langen Verletzungspause zwischen dem Andechs Trail und meinem Urlaub sind doch so einige Körner liegen geblieben. So sind für mich momentan die Wettbewerbe das beste Training um zurück in den sportlichen Alltag zu kommen. Das wichtigste ist für mich, dass ich wieder schmerzfrei trainieren kann - jetzt heißt es gut aufbauen, Gewicht optimieren und dann wieder in der Herbstsaison durchzustarten. Einen Marathon werde ich in diesem Jahr nicht mehr laufen - allerdings läuft das Training bereits jetzt für die Marathonsaison 2019.

 

Sportliche Grüße, euer Steffen.