Ab durch die Hecke ... Andechs-Trail 2018

Steffen (430) beim Start zum Andechs-Experttrail über 16 Kilometer bei 400 Hm (Foto: Christian Koder)
Steffen (430) beim Start zum Andechs-Experttrail über 16 Kilometer bei 400 Hm (Foto: Christian Koder)
Jacob Link (li.) und Steffen (Foto: Andechs-Trail / Facebook)
Jacob Link (li.) und Steffen (Foto: Andechs-Trail / Facebook)

Griaß eich!

Nur eine Woche nach dem ziemlich gut verlaufenen Halbmarathon in Kempten hatte ich nochmal eine gute Umfangwoche hinter mich gebracht und bin hochmotiviert am Samstagmorgen nach Andechs gefahren. Schon wieder Kaiserwetter, allerdings nochmal eine ganze Nummer wärmer als in Kempten. Am Start um 10:00 Uhr hatte es bereits 18 Grad und ich war gespannt auf meinen ersten Trail nach vielen Jahren.

Nach einem recht defensivem Start und dem ersten Kilometer auf Asphalt und Schotter ging es auch schon in die Wiese, bevor die Läufermassen im Wald verschwunden waren. Der Lauf ähnelte etwas einem Orientierungslauf, denn durch das hohe Tempo musste man genau schauen um nicht vom Weg abzukommen. Bunte Pfeile und von Ästen herabhängende Absperrbänder markierten die technisch anspruchsvollen Trails durch das Dickicht. Das Feld zersplitterte ziemlich schnell und ich musste höllisch aufpassen, den richtigen "Pfad" zu erwischen. Abgeholzte wilde Flächen und ein ständiges Auf- und Ab forderten alle Sinne gleichermaßen. Erst nach acht Kilometer gelang es mir direkten Kontakt, zu dem dauerhaft hundert Meter vor mir laufenden Jacob Link (LG Stadtwerke München), herzustellen und von da an ging es wie auf einer Hatz durch den Wald. In ebenen Passagen liefen wir nebeneinander und keiner wollte so richtig Druck machen - bei mir persönlich ging auch irgendwie nicht mehr. Bei den Anstiegen musste ich immer wieder mal abreißen lassen, konnte aber immer wieder die Lücken schließen. Auf der letzten Treppabpassage verlor ich leider den Anschluss und konnte am letzten Anstieg dementsprechend nicht mehr attackieren. Trotzdem kam ich hochzufrieden auf dem vierten Gesamtrang nach 01:05:45 Stunden über die 16 Km bei 400 Höhenmetern ins Ziel. Selbst auf den Sieger Sebastian Hallmann verlor ich nur 01:59 Minuten. Ein richtiges, vollmundiges Andechser Bier und ein Buffet mit 50 verschiedenen Kuchen war der Lohn für all die Mühe. Diesen Traillauf kann ich nur wärmstens empfehlen, nicht nur wegen einer mega Strecke sondern einem rundum reibungslosen Ablauf mit familärem Flair.

 

Leider ging ich schon aus dem Zielbereich etwas lediert zum Auto und am Abend war an Laufen, bzw. an normales Bewegen erst mal nicht zu denken. Ich konnte nicht mehr das linke Bein belasten und mir fuhr es immer wieder ziemlich heftig in den unteren Rücken. Da half nur noch Stufenlagerung, Wärme und Ibuprofen um wenigstens für eine ruhige Nacht zu sorgen. Am Sonntag packte ich all meine physiotherapeutischen Übungen aus - der eigentlich lange Lauf fiel aus und eine kleine gemütliche Bikerunde mit Moni hellte die Stimmung etwas auf. Der Montag, Dienstag und der heutige Mittwoch ließen noch immer kein Laufen zu, auch wenn die Schmerzen inzwischen etwas abgeklungen sind. Neben einer Behandlung im aktivlife Zentrum und Unterstützung durch meine Kollegen, bin ich noch immer viel auf dem Boden unterwegs und Dehne, Rolle und Bewege mich gezielt. Ich hoffe, dass ich bis zum Wochenende wieder auf die Beine komme und den Wingsforlife WorldRun in München am 7. Mai trotzdem anpacken kann. Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

Sportliche Grüße, euer Steffen.

Steffen verfolgt Jacob (Foto: Christian Koder)
Steffen verfolgt Jacob (Foto: Christian Koder)
Steffen kurz vor dem Ziel am Kloster (Foto: Christian Koder)
Steffen kurz vor dem Ziel am Kloster (Foto: Christian Koder)