Nach dem Sieg neu Anlauf holen ...

Steffen gewann den AÜW Iller-Trail von Immenstadt nach Kempten überlegen mit fünf Minuten Vorsprung (Foto: all-in.de/bilder)
Steffen gewann den AÜW Iller-Trail von Immenstadt nach Kempten überlegen mit fünf Minuten Vorsprung (Foto: all-in.de/bilder)

Mit etwas Verspätung liefere ich euch meinen Erlebnisbericht zum AÜW Iller-Trail von Immenstadt nach Kempten. Das Organisationsteam um Joachim Saukel hatte wieder ganze Arbeit geleistet und sich alle Mühe gegeben für ein gelungenes Event. Danke für eure Arbeit! Nachdem ich 2015 bereits den Marathon gewinnen konnte, wollte ich auch endlich nach längerer Wettkampfabstinenz mal meine Form testen und ging so über die 25,5 Kilometer an den Start. Die neue Strecke, die sich nun vollständig entlang der Iller von Immenstadt nach Kempten schlängelt, ist deutlich einfacher zu laufen und erlaubt auch ein konstanteres, schnelles Tempo. Um 20:30 Uhr wurde das Starterfeld von Joachim Saukel auf die Strecke geschickt. Raus aus dem Auwaldstadtion unter tosendem AC/DC-Sound ging es auch recht zügig los. Ich versuchte auf dem Illerdamm gleich mein angepeiltes Tempo anzuschlagen und schon bald merkte ich, dass keiner so richtig folgen konnte, wo ich doch so auf einen Mitläufer hoffte. Schon bei Martinszell war der Abstand relativ groß und so konnte ich recht entspannt meinem Begleitradler Gesellschaft leisten und sogar das Rennen genießen. Je dunkler es wurde, desto mehr an Konzentration war gefragt und man merkt relativ schnell, wie die Dämmerung einem die Kraft raubt. Der Körper befindet sich um diese Uhrzeit eigentlich im Erholungs- und Ruhezustand. Nach 01:35:25 Stunden lief ich unter einem wunderschönen, bunten Feuerwerk ins Ziel und ich habe mich wahnsinnig gefreut! Wenn man sein eigenes Feuerwerk bekommt, das ist schon etwas ganz besonderes und dass ich dies ein zweites Mal nach 2015 erleben durfte, war natürlich umso schöner. Diesen tollen Nachtlauf im Juni jeden Jahres kann man wirklich nur wärmstens empfehlen - für Alle, die das besondere Lauferlebnis suchen.

Lauftraining auf Sardinien bei 38° C - da wird man gefordert ...
Lauftraining auf Sardinien bei 38° C - da wird man gefordert ...
Blick vom Monte Ferru (875 m ü. NN)
Blick vom Monte Ferru (875 m ü. NN)

Kurz darauf ging es dann auch schon in den Urlaub mit meiner Freundin Moni und es hat uns weit in den Süden getrieben. Es ging auf die zweitgrößte Insel Italiens, nach Sardinien. Landschaftlich ein Traum, tolle Buchten, weiße Strände, rote Felsen und vor Allem kein Massentourismus. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Sarden ist einmalig und so kamen wir auch in den Genuss eines typischen sardischen Barbecues an einem Sonntagnachmittag. Auch für Sportler ist die Insel an sich großartig, denn hier kann man flach und bergig trainieren. Allerdings können einem die vielen, freilaufenden Hunde zu schaffen machen, zumindest im Bereich der Ostküste, wohin es uns verschlagen hatte. Und ich hatte mich schon gewundert, warum die Sarden alle auf der Hauptstraße zum Laufen gehen, haha!?! Das habe ich schnell gelernt ... schließlich möchte man nicht unbedingt von 15 verzottelten Hirtenhunde in der Luft zerrissen werden. Ansonsten ist es toll auf der Insel - man findet hier Ruhe und kann viel unternehmen. Trotz Hitze waren wir sogar in den Bergen auf dem Monte Ferru (875 m ü. NN). Neben Training, gutem Essen und viel Ruhe waren wir natürlich viel am Strand und konnten viel Sonne tanken, die uns hier im Allgäu dagegen im Moment eher fehlt. Ein Temperatursturz von maximal 43° auf 13° im Allgäu ist halt dann auch nicht ganz ohne.

 

Seit zwei Wochen sind wir schon wieder fest im Arbeits- und Alltagsleben angekommen. Das Training läuft ordentlich und so kann ich mich auf den 23. Juli 2017 freuen - der erste Marathon in diesem Jahr. Der Königschlösser-Romantikmarathon Füssen findet quasi auf meinen Trainingsstrecken statt - etwa wie Laufen im eigenen Garten. Die Motivation ist groß und natürlich hoffe ich, dass das Wetter einigermaßen mitspielt. Die Strecke ist nicht ganz einfach zu laufen. Die Untergründe wechseln sich zwischen Schotter und Asphalt ab und auch ein paar wellige und zum Teil löchrige Abschnitte, bei denen Konzentration gefragt sind, werden ein paar Extrakörner kosten.

 

Wie es mir in Füssen ergangen ist, erfahrt ihr dann natürlich wieder an dieser Stelle.

Servus, euer Steffen.