Eine Woche nach dem Straßenlauf in Augsburg hatte ich nun gleich nochmal die Möglichkeit mein aktuelles Leistungsniveau über 10 Km zu testen. Dafür fuhren wir ins schwäbische Kellmünz a. d. Iller. Die brettebene Asphaltpiste ist gemacht für schnelle Zeiten und ich kannte die Strecke, da ich hier bereits vor vielen Jahren - ich glaube 2007 - am Start war. Das Wetter war kaiserlich, nur der Wind bließ irgendwie von allen Seiten. Um 15 Uhr schickte man uns auf die amtlich vermossene Strecke und es bildeten sich gleich kleine Grüppchen. Doch das Tempo zu Beginn war schön um einzurollen. Den ersten Kilometer passieren wir nach 03:28 Minuten, doch irgendwie wollte sich keiner meiner Mitstreiter in die Windposition begeben. Also lief ich allein an vorderster Front um das Tempo nicht langsamer werden zu lassen und dennoch eine gute Endzeit zu erreichen. Die ersten fünf Kilometer liefen wir in 17:21 Minuten und ich war mir bewusst, dass wir das Tempo so langsam etwas anziehen müssen um noch eine gute 34er-Zeit zu laufen. 700 m später attackierte jedoch Haboubi Aimen (SSV Ulm 1846) mit einem kräftigen Antritt und kurzzeitig versuchten Michael Walter (Sport Haschko Team), Thomas Capellaro (Laufarena Allgäu), Rainer Aumann (TV Dettingen/Iller) und ich dranzubleiben aber es war schnell klar, dass das Tempo einen kleinen Zack zu scharf angesetzt war. Kurz darauf folgte eine weitere Attacke von Rainer Aumann und ich konnte ihm jedoch folgen und mich an seine Fersen heften. Zusammen liefen wir die letzte Runde und ich wusste vom Nikolauslauf Erkheim, dass Rainer einen guten Endsprint setzen kann (da verlor ich!). Ich setzte mich in den Windschatten und fing kurz nach dem achten Kilometer an mein Tempo zu forcieren. Ich gewann 10-15 m auf Rainer, der aber nicht lockerließ und es ein strenger Fight bis zum Ende des Rennens wurde. 200 m vor dem Ziel nahm ich nochmal kurz etwas Tempo raus und setzte kurz nachdem Rainer etwas näher kam meinen Endspurt an, den ich dieses Mal für mich entscheiden konnte! Mit einer Endzeit von 34:25 Minuten konnte ich mir so den zweiten Gesamtrang sichern und gewann damit auch meine Altersklasse. Besoners stolz bin ich auf meinen gelungenen negativ Split - die zweiten fünf Kilometer konnte ich 17 Sekunden schneller laufen in 17:04 Minuten. Trotz windiger Bedingungen lief ich außerdem zehn Sekunden schneller als vor einer Woche in Augsburg und somit sind beste Voraussetzungen geschaffen für eine gute Endzeit beim Halbmarathon in Kempten in gut drei Wochen. Bis dahin wird weiter fleißig trainiert und ich freue mich auf viele bekannte Gesichter und einen spannenden Lauf in Deutschlands ältester Stadt.
Macht's guat, sportliche Grüße, euer Steffen.
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