Halbmarathon München im Olympiapark - der olympische Gedanke zählt

01:14:30 Stunden für 21,1 Kilometer (PB) beim Halbmarathon in München
01:14:30 Stunden für 21,1 Kilometer (PB) beim Halbmarathon in München

Endlich wieder Halbmarathon ... vor genau vier Wochen musste ich klar feststellen, dass auch ein gutes Training nicht immer einen guten Wettkampf mit sich bringt. In Kempten lief es alles andere als rund.

Danach war ich mit Moni eine Woche in der Türkei im schönen Istanbul - eine absolut interessante Stadt - einen kleinen Kulturschock bekamen wir schon, aber wir wurden mehr als positiv überrascht! Leider konnten meine Augen aufgrund einer abnormen Hornhaut nicht gelasert werden - aber es gibt schlimmeres im Urlaub. So hatten wir noch ein bisschen mehr Zeit für Sightseeing und etwas Erholung. Doch einen kleinen Lauf am Marmarameer in Istanbul ließ ich mir natürlich nicht nehmen.

Beim Münchener Halbmarathon im Olympiapark konnte ich nun endlich meine Leistung abrufen. Früh sind Moni und ich mit der Bahn, die heute mal nicht gestreikt hat, nach München gefahren. Das Wetter war noch durchwachsen und es nieselte so vor sich hin. Um 09:00 Uhr kamen wir am Olympiazentrum an und es ging geradewegs zur Olympiaschwimmhalle, bei der wir unsere Sachen in Spinden unterbrachten und uns umzogen. Bereits während des Warmlaufens lockerte der Himmel etwas auf, die Luft war klar und frisch und auch angenehme Temperaturen um die 16° C ohne Wind waren in Ordnung. Über 2000 Läufer / -innen hatten sich für die 10 Km und die Halbmarathondistan im Voraus gemeldet. Um 10:00 Uhr ging es dann auch endlich los und ich fand diesmal ziemlich schnell meinen eigenen Rhythmus. Die Atmung ging heute ruhig und auch meine Beine waren hervorragend. Seit langem war ich erstmals wieder Kompressionsstrümpfe am Start um mal den direkten Vergleich zu haben. Nach 17:24 Minuten für die ersten fünf Kilometer ging ich über die Matte und schon bald gingen die ersten Überrundungen los. Die Strecke ist zu Beginn absteigend, unterwegs aber gespickt mit kurzen knackigen Anstiegen, so dass sich ein Gesamthöhenunterschied von ca. 90 summiert (pro Runde 20 Hm + Zielschleife). Drei schwarze Athleten führten das große Feld von Beginn an, so dass die regionalen Läufer das Nachsehen hatten. Nach weiteren 17:31 Minuten (10 Km in 34:55 Min.) passierte ich das zweite Mal die Zeitmatte und noch immer fühlte ich, dass es heute richtig gut läuft. Die dritte Runde war geprägt von vielen Überrundungen - ein Navi wäre zwecklos gewesen und man fühlte sich wie in einem Labyrinth aus Läufern, Stöpselmusikhörern, Hobbyradlern und Spaziergängern mit Hund - apropos Hund ... so ein kleiner Terrier machte sich doch glatt auf um mich 150 m in Richtung Sealife zu jagen ... soviel zum Thema, "der tut nix" ... is klar! Für die dritte Runde benötigte ich 17:41 Minuten (15 Km in 52:36 Min.) und nun galt es nochmal alle Körner auszupacken. Plötzlich überholte mich eine junge Rakete und ich wunderte mich kurz wo der den herkam. Ohne länger darüber zu grübeln, nahm ich die Beine in die Hand und klemmte mich an dessen Fersen und konnte die letzte Runde nochmals in 17:44 Minuten (20 Km in 01:10:20 Std.) absolvieren. Nun ging es auf die 1,1 km Schlußschleife und bis zur Hälfte gelang es mir an dem jungen Spanier dranzubleiben. Doch die letzten Meter, die kontinuierlich bergan zurück zum Coubertinplatz führten, entschieden sich meine Beine gegen mich. So kam ich mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 01:14:30 Stunden auf dem sechsten Gesamtrang ins Ziel (4. Ak). Erst ärgerte ich mich, da der Spanier mit in meine Altersklasse gehörte - als ich dann jedoch die Ergebnisliste sah und feststellte, dass dieser eine 01:13 Std. netto lief war ich mehr als zufrieden! Auch Moni konnte sich um satte drei Minuten zu Kempten steigern und lief eine hervorragende 01:44:22 Stunden. Voller Zufriedenheit verbrachten wir den Rest des Tages in München mit Einkehr im Vapiano - lecker!!

 

Die letzten drei Wochen bis zum Illermarathon sind nun angebrochen - die Vorbereitung bisher war nicht wie gewollt und immer wieder werde ich durch kleine Zipperlein etwas ausgebremst aber ich bin zuversichtlich für den anstehenden Marathon. Der erste lange Lauf in Dunkelheit mit Start am Abend lief dagegen hervorragend - eine tolle Stimmung. Zwei letzte lange Läufe sind noch in der Abenddämmerung anstehend und dann sollte es angerichtet sein. Eine Zielzeit anzugeben ist schwierig, da der Streckenuntergrund mit Schotter für mich auf einer Marathonstrecke eher ungewohnt ist. Ein Teil verläuft auf Asphalt und dazwischen sind ein paar kurze Anstiege. Lassen wir uns überraschen!

 

Sportliche Grüße und weiter gute Vorbereitung und eine tolle Saison,

wünscht euch Steffen.

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